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Öffnung der Bogenanlage während des Teil-Lockdowns möglich

Hallo ihr lieben Bogenschützinnen und Bogenschützen,

 

ab sofort können wir unsere Bogenanlage wieder nutzen. Sehr eingeschränkt zwar, aber immerhin etwas.
Laut aktueller Coronaverordnung vom 1.11.2020 ist es trotz des aktuellen Teil-Lockdowns möglich, Individualsport alleine oder zu zweit oder gemeinsam mit der Familie auf Sportanlagen im Freien zu betreiben. Das ist ja durchaus sinnvoll, denn draußen ist die Ansteckungsgefahr am geringsten und Sport und Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem.

 

Wir haben uns in einer WA-Gruppe mit meinen Stellvertretern Manne und Alex und mit Stefan, Jürgen, Brian, Martin A., Martin P., Benni und Hansjörg ausgiebig beraten, ob und wie wir trotz der vielen Einschränkungen und Regelungen auf unserer Anlage weiterhin unseren Sport betreiben können.

 

Letztendlich haben wir einen Weg gefunden, wie wir sowohl die Bogenwiese als auch den Parcours für jeweils eine oder zwei Personen oder für eine Familie oder einen Haushalt freigeben können.


Dabei gab es viele Vorschriften aus der Coronaverordnung, die wir beachten mussten. Die 2-Personen-Regel, die Abstandsregeln, das Vorhalten von Handdesinfektionsmittel, die Pflicht, ein Hygienekonzept zu erstellen, usw. 
Dann viele Fragen, die geklärt werden mussten, z.B.: Besteht Maskenpflicht oder keine? Dürfen sich Bogenschützen begegnen? Müssen wir die Scheibenständer regelmäßig reinigen? Gilt die Bogenanlage als eine Anlage, oder können wir annehmen, dass sie aus 2 Teilen besteht? Dürfen dann mehr als 2 oder gar mehr als 4 Personen auf dem Gelände sein? Wie stellen wir sicher, dass nicht plötzlich 4 Leute auf der Bogenwiese stehen, weil jemand die Zeit überzogen hat oder jemand zu früh gekommen ist?,...etc...

 

Der Vorstand musste beschließen, welche Teile der Vereinsanlagen geschlossen werden müssen und welche Teile geöffnet bleiben dürfen. Glücklicherweise darf die Bogenanlage geöffnet bleiben, wohingegen alle Stände innerhalb des Schützenhauses nicht betrieben werden können.

Hartmut hat ein neues Hygienekonzept geschrieben, das den Vorschriften entsprechend aufgestellt werden und auf Anfrage an Behörden weitergegeben werden muss.
Mit Hilfe des Hygienekonzept haben wir versucht, die tatsächlich anzuwendenden Regeln aus der Coronaverordnung  herauszufieseln.
Dabei sind einige neue Regelungen entstanden, einige fielen weg und eine Anzahl an Regeln sind gleich geblieben.

 

Diese Regeln sind die Steine auf dem Weg eines Bogenschützen wenn er in Corona-Zeiten seinen Sport ausüben möchte. Leider müssen wir diese kennen, um nicht darüber zu stolpern, wenn wir auf die Wiese oder auf den Parcour gehen wollen. Wenn wir diese Regeln nicht beachten, riskieren wir, irgendwann vielleicht gar nicht mehr auf unserer Anlage schießen zu können.


Im Sommer sind wir kontrolliert worden. Damals bestand die Regelung, dass sich maximal 20 Personen auf einem Sportgelände aufhalten dürfen. Während des Jugendtrainings am Samstag stand dann auf einmal ein Polizeihubschrauber still in der Luft direkt über der Bogenwiese. Eine ganze Weile. Sie haben den Hubschrauber schräg gestellt, um besser hinuntersehen zu können.
Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt nur 17 Personen auf dem Gelände, weil die Jugendtrainer stark darauf geachtet haben, dass die Eltern während des Trainings nicht auf auf den Bänken sitzen bleiben und zuschauen. So waren eben genau 17 und nicht 22 oder 25 Leute auf dem Gelände, wie es vor Corona häufig der Fall war.

 

Viele der Regeln aus den Corona-Vorschriften machen Sinn, wenn man sie von der Warte des Schutzes vor der Übertragung des Corona-Virus sieht. Einige der Vorschriften machen auf den ersten Blick keinen Sinn und man versteht sie erst, wenn man genauere medizinische Kenntnisse hat, oder den Sinn von einer fachlich versierten Person erklärt bekommt. Bei einigen wenigen Regeln kommen wir nicht dahinter, welchen Sinn sie ergeben. Manchmal werden diese Regeln dann auch bald wieder zurückgenommen, manchmal bleiben sie. Das ist oftmals sehr verwirrend für uns alle.

 

In dieser Situation hilft es nicht, nur zu schimpfen oder zu versuchen, irgend jemandem den schwarzen Peter zuzuschieben. Auch die Aliens aus dem All sollten wir aus dem Spiel lassen. Den Kopf in den Sand zu stecken und gar nichts zu machen wird auch keine Veränderung hervorrufen.

 

Wir kommen aus einer misslichen Lage nur heraus, wenn wir dort etwas verändern, wo wir etwas verändern können und wenn wir uns mit Dingen arrangieren, die wir im Augenblick nicht ändern können. Gar nichts zu machen ist keine Alternative. Irgendwann kommt der Moment, da werden wir auch dort Fortschritte machen können, wo es vorher unmöglich erschien. Unsere Ziele erreichen wir nur, wenn wir im richtigen Moment gemeinsam an einem Strang ziehen und uns nicht schon vorher gegenseitig die Augen aushacken und blind und schwach durch die Welt taumeln.

 

Ich wünsche euch und mir, dass wir alle gemeinsam gut durch diese Zeit kommen, dass wir weiterhin unseren Sport ausüben können und dass unsere Bogenabteilung trotz aller Corona-Umstände ein Ort bleibt, in der wir uns wohlfühlen, entspannen und lachen können.

 

Hartmut